Herausforderungen für Automobilzulieferer
Seit 2020 sehen sich Automobilzulieferer mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: Unterbrochene Lieferketten, steigende Energie- und Rohstoffkosten, der Übergang zur Elektromobilität und große Produktionsschwankungen üben enormen Druck auf die Branche aus. Automobilzulieferer sind ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie, und ihre Fähigkeit, flexibel und effizient zu agieren, ist entscheidend für den Erfolg der gesamten Branche. Leider haben die zahlreichen Krisen und Umbrüche in den letzten Jahren die Belastungen für Zulieferer dramatisch erhöht.
- Lieferkettenunterbrechungen und Materialengpässe: Die Automobilzulieferindustrie ist hochgradig globalisiert, und selbst kleinere Unterbrechungen können weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette haben. Insbesondere die Abhängigkeit von spezifischen Komponenten und Rohstoffen hat zu Engpässen geführt, die schwer zu überwinden sind. Fehlende Materialien haben nicht nur Produktionsstopps verursacht, sondern auch die Kosten für betroffene Komponenten in die Höhe getrieben.
- Steigende Energie- und Rohstoffkosten: Die Energiepreise und Rohstoffkosten sind auf ein neues Hoch geklettert, was für die Zulieferer, die in der Regel energieintensive Produktionsprozesse betreiben, eine erhebliche Herausforderung darstellt. Vor allem mittelständische Unternehmen, die weniger in der Lage sind, Preissteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben, stehen unter einem enormen finanziellen Druck.
- Transformationsdruck zur Elektromobilität: Die Automobilindustrie durchläuft aktuell eine der größten Transformationen ihrer Geschichte – die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität. Für Zulieferer bedeutet dies die Anpassung und Neuausrichtung ihrer gesamten Produktionsprozesse und die Entwicklung neuer Kompetenzen. Gleichzeitig erfordern neue regulatorische Anforderungen und die wachsende Nachfrage nach klimafreundlicheren Lösungen umfassende Investitionen.
- Schwankende Produktionsvolumen: Automobilzulieferer sehen sich auch mit starken Schwankungen bei den Produktionsvolumen konfrontiert. Die Unsicherheit in der Branche, verstärkt durch die Verknappung wichtiger Rohstoffe und die volatilen Märkte, erschwert eine effiziente Planung der Produktion. Viele Unternehmen kämpfen mit der Tatsache, dass sie mal unterkapazitiv arbeiten, um Kosten zu sparen, und dann wieder Produktionsspitzen ausgleichen müssen, ohne ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu haben.
- Steigender Wettbewerbsdruck und sinkende Margen: Die gesamte Automobilindustrie steht unter erheblichem Druck, die Kosten zu senken. Das führt dazu, dass OEMs (Original Equipment Manufacturers) zunehmend versuchen, diese Kostenreduktion auf ihre Zulieferer zu übertragen. In Verbindung mit steigenden Rohstoff- und Energiekosten führt dies zu einer Erosion der Margen, was es für viele Unternehmen schwierig macht, profitabel zu bleiben.